19.09.2022
Reaktivierung Romantische Schiene und Hesselbergbahn...

MdL Dr. Bauer fordert: „Wir brauchen in ganz Bayern ein bedarfsgerechtes und bezahlbares Schienenverkehrsangebot.“

Sachsen bei Ansbach / München. Der mittelfränkische Landtagsabgeordnete der FREIEN WÄHLER, Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer aus Sachen b. Ansbach berichtet, dass er und die FW-Landtagsfraktion sich auch weiterhin für eine nachhaltige Verkehrswende in Bayern einsetzen. Hierzu gehört auch ein flächendeckend attraktives ÖPNV-Angebot und, wo immer möglich, eine Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene.

Dr. Bauer führt hierzu aus: „Die Reaktivierung von Bahnstrecken kann, davon bin ich überzeugt, hierzu neben der Realisierung wichtiger und bereits lange beschlossener Ausbaustrecken einen bedeutsamen Beitrag leisten. Die Romantische Schiene Hesselbergbahn ist ein Paradebeispiel für solch wichtige Reaktivierungsprojekte.“

Auf der Strecke Nördlingen bis Wilburgstetten (Südliche Romantische Schiene) findet wieder regelmäßig Güterverkehr statt. Im Abschnitt Dombühl bis Wilburgstetten (Nördliche Romantische Schiene) wird die notwendige Reisenden-Kilometer-Zahl für eine Reaktivierung laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft (BEG) erreicht. Außerdem ist die Strecke in den Planungen zum Deutschland-Takt enthalten. Auch in den Abschnitten Gunzenhausen – Wassertrüdingen (Nördliche Hesselbergbahn) und Wassertrüdingen – Nördlichen (Südliche Hesselbergbahn) reicht die Nachfrage für eine Reaktivierung laut BEG aus. Das volle Potenzial der Schieneninfrastruktur in der Region kann sich jedoch erst dann entfalten, wenn der vollständige Ringschluss Dombühl – Nördlingen – Gunzenhausen für Schienenpersonennahverkehr genutzt wird. Dr. Bauer weiter: „Wir FREIE WÄHLER stehen hinter der Wiederaufnahme des Schienenpersonennahverkehrs auf attraktiven und nachgefragten Strecken. Der komplette Ringschluss aus Hesselbergbahn und Romantischer Schiene ist hier ein wichtiger Punkt.“

Im Haushalt des Freistaats Bayern wurden in 2022 erstmals auf Initiative der FREIEN WÄHLER Mittel für Bahnstrecken-Reaktivierungsanstrengungen zur Verfügung gestellt. Für ein erfolgreiches Reaktivierungsvorhaben ist die Unterstützung der betroffenen Region unabdingbar. Ein neu aufgenommener Schienennahverkehr muss sich in ein passendes Nahverkehrskonzept der Region einfügen. Notwendig ist aber auch eine betriebsbereite Schieneninfrastruktur. Die Verantwortung diese bereitzustellen liegt klar beim Bund. Dieser lässt sich bei der Realisierung jedoch überraschend viel Zeit – sowohl die Instandsetzung potentieller Reaktivierungsstrecken, die Realisierung von Ausbaustrecken und die Elektrifizierung von Bestandsstrecken wird vom Bund leider nur sehr zögerlich angegangen. In Bayern ist noch immer die Hälfte des Schienennetzes nicht elektrifiziert – entsprechende Strecken werden weiterhin durch Dieselloks bedient.

„Wir fordern die Bundesregierung dringend auf, in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn und der Landesregierung endlich ein verbindliches Umsetzungskonzept für den flächendeckenden Ersatz von Dieselloks vorzulegen – entweder durch Elektrifizierung der Bahnstrecken oder den Einsatz von Loks mit alternativen Antrieben, etwa Batterie- oder Wasserstoff-Antrieb“, erläutert MdL Dr. Bauer. „Außerdem muss die Umsetzung des Deutschland-Takts entschlossen durch den Bund vorangetrieben werden. Um Nebenstrecken wie die Hesselbergbahn noch besser anbinden zu können, muss die Kapazität auf den Hauptstrecken durch die zeitnahe Ausrüstung mit dem Europäischen Zugbeeinflussungssystem (ETCS) erweitert werden. Auch hierfür sind erhebliche Anstrengungen des Bundes dringend notwendig.“

„Nur durch ein attraktives Schienenverkehrsangebot, sowohl für den Personen- als auch den Gütertransport, kann eine nachhaltige und bezahlbare Mobilitätswende flächendeckend und in überschaubarer Zeit gelingen. Wir als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion stehen für ein bedarfsgerechtes und bezahlbares Schienenverkehrsangebot in ganz Bayern“, so Dr. Bauer abschließend.

 

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